Crazy Driving Store  

mehr Infos zu  den  Kulturen

   
Home   Indianer Mittelalter Gothic   Shop

Informationen

 

 

 

 

Silber

Silber ist ein chemisches Element aus der elften (bzw. IB nach der alten CAS Bezeichnung) Gruppe (Kupfergruppe) des Periodensystems. Das Elementsymbol Ag leitet sich vom lateinischen Wort argentum für „Silber“ ab. Silber ist ein Edelmetall und gehört zu den Münzmetallen. Es ist ein weiches, gut verformbares (duktiles) Metall mit der größten elektrischen Leitfähigkeit aller Elemente und der größten thermischen Leitfähigkeit aller Metalle, lediglich Supraflüssigkeiten und Diamanten weisen eine bessere thermische Leitfähigkeit auf.

 

Etymologie

Das Wort „Silber“ leitet sich über das althochdeutsche silabar aus der gemeingermanischen Wurzel *silubra- ab. Aus dieser Wurzel sich auch die Bezeichnungen in den anderen germanischen (engl. silver), den baltischen (litauischen sidabras) und slawischen Sprachen sowie das baskische Zilar ab.

 

In den meisten anderen indoeuropäischen Sprachen geht das Wort für Silber auf die genuin Indogermanische Wurzel *arg zurück, so griechisch argyros und lat. argentum. Das Land Argentinien verdankt dem Silber seinen Namen.

 

Geschichte

Silber wird von Menschen etwa seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. verarbeitet. Es wurde zum Beispiel von den Assyrern, den Goten, den Griechen, den Römern, den Ägyptern und den Germanen benutzt. Zeitweise galt es als wertvoller als Gold. Das Silber stammte meistens aus den Minen in Laurion, die etwa 50 Kilometer südlich von Athen lagen. Bei den alten Ägyptern war Silber als Mondmetall bekannt.

 

Im Mittelalter wurden in Deutschland Silbererzvorkommen im Harz (Goslar), in Sachsen (Freiberg und im übrigen Erzgebirge), im Südschwarzwald (Schauinsland, Belchen, (Schwarzwald), Münstertal, Feldberg), Böhmen (Kutná Hora) und der Slowakei entdeckt.

 

Größter Silberproduzent im Mittelalter war Schwarz. Bis zu 80% des damaligen Silbers kam aus den Stollen der Schwarzer Knappen.

 

Später brachten die Spanier große Mengen von Silber aus Amerika, unter anderem aus der sagenumwobenen Mine von Potosí, nach Europa. Auch Japan war im 16. Jahrhundert Silberexporteur. Dadurch das gestiegene Angebot sank der Silberwert in der alten Welt.

 

Da nach 1870 vorwiegend Gold als Währungsmittel verwendet wurde, verlor das Silber seine wirtschaftliche Bedeutung immer mehr. Das Wertverhältnis sank von 1:14 einige Zeit lang auf 1:100, später stieg es wieder etwas an. Heute liegt es bei ungefähr 1:70. Das Angebot an Silber ist von der Verbrauchs- und Produktionsentwicklung anderer Metalle abhängig.

 

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde rostfreier Stahl entwickelt, der dann aufgrund seiner Gebrauchsfreundlichkeit und des attraktiven Preises nach dem Ersten Weltkrieg in die Einsatzbereiche des Silbers vordrang, etwa Servierplatten, Bestecke, Leuchter und Küchengerät. Gegenläufig dazu hat sich der Bereich Fotografie und Fotochemie unter Verwendung der Silbersalze während des ganzen 20. Jahrhunderts breit entwickelt, verliert aber seit Ende der 90er Jahre im Zuge der Umstellung auf die digitale Abbildungstechnik wieder an Bedeutung.

 

Trotz dieser Entwicklung ist die Silbernachfrage weltweit steigend und wird aktuell (2006) noch dadurch gedeckt, dass einige Staaten, zum Beispiel die Volksrepublik China, zur Zeit ihre Silberreserven veräußern.

 

Silber wird in der Natur gediegen gefunden. Es tritt dabei meist in Form von Körnern oder als drahtig verästeltes Geflecht (Dendrit) in hydrothermal gebildeten Erzgängen auf. Neben gediegenem Silber findet man es vor allem in sulfidischen Mineralien. Zu den wichtigsten sulfidischen Silbererzen zählen Silberglanz (Argentit) Ag2S und Kupfersilberglanz (Stromeyerit) CuAgS. Silber findet man seltener auch als Chlorargyrit (veraltet Hornerz bzw. Silberhornerz) AgCl und als Silberantimonglanz (Miargyrit) AgSbS2.die wichtigsten Silbervorkommen befinden sich in Nordamerika (Mexiko, den USA und Kanada) und in Südamerika (Peru, Bolivien).

 

Neben diesen Silbererzen findet man noch so genannte silberhaltige Erze, die meist nur geringe Mengen Silber (0,01-1%) enthalten. Dies sind häufig Bleiglanz (PbS) und Kupferkies (CuFeS2). Aus diesem Grund wird Silber häufig als Nebenprodukt bei der Blei- oder Kupferherstellung gewonnen.

 

Silber ist ein seltenes Element, es kommt mit etwa 0,079 ppm (entsprechend 0,0000079 Prozent) in der Erdkruste vor. Es ist allerdings ca. 20mal häufiger als Gold.

 

Förderung

Das meiste Silber wird aber aus Silbererzen gewonnen, die oft zusammen mit Blei-, Kupfer- und Zinkerzen als Sulfide oder Oxide vorkommen. Wichtige Fundorte von gediegenem Silber waren: Freiberg/Erzgebirge; Kongsberg/Norwegen (dort auch große Kristalle); St. Andreasberg/Harz; Keweenaw-Halbinsel/USA (dort mit gediegenem Kupfer als „halfbreed“); Batopilas/Mexiko; Mansfelder Kupferschiefer-Revier (Eisleben, Sangerhausen; meist Silberbleche; auch als Versteinerungsmaterial von Fossilien).

 

Zwischen dem Beginn des 20. Jahrhunderts und dem Ende des zweiten Weltkrieges hat die jährlich geförderte Silbermenge zwar fluktuiert, ist aber ziemlich konstant geblieben. Nach Kriegsende hat sich die Fördermenge bis heute mehr als verdoppelt.

 

Laut einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, des Frauenhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung sowie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe beträgt die Reichweite der Silberressourcen nur noch 29 Jahre. Somit ist mit einer Verknappung von Silber in den nächsten Jahrzehnten zu rechnen.

 

Wie bei den anderen Edelmetallen spielt die Wiederaufarbeitung silberhaltiger Materialien im Rahmen des Recyclings, beispielsweise von Fotopapieren, Röntgenfilmen, Entwickler- und Fixierbädern, Elektronikmaterialien und Batterien eine wichtige Rolle.

 

Gewinnung und Darstellung

 

Gewinnung aus Silbererzen

20% des Silbers wird aus Silbererzen gewonnen. Aus diesen wird das Silber meist durch Cyanidlaugerei mit Hilfe einer 0,1%-igen Natriumcyanid-Lösung herausgelöst. Dazu wird das Erz zunächst fein zu einem Schlamm zerkleinert. Anschließend wird die Natriumcyanid-Lösung dazugegeben. Dabei ist eine gute Belüftung wichtig, da für das Verfahren Sauerstoff benötigt wird.

 

Da die Reaktion von Natriumcyanid mit Silbersulfid in einem Gleichgewicht steht, muss das Natriumsulfid entweder durch Oxidation mit Sauerstoff oder durch Fällung (z. B. als Bleisulfid) entfernt werden. Anschließend fällt man das edlere Silber- ähnliche wie bei der Goldgewinnung- mit Zink aus. Das ausgefallene Rohsilber wird abgefiltert und weiter gereinigt.

 

Gewinnung aus Bleierzen

Bei der Gewinnung von Bleierzen, z. B. aus Bleiglanz, entsteht nach dem Rösten und Reduzieren das so genannte Rohblei oder Werkblei. Dieses enthält meist noch einen Anteil Silber (zwischen 0,01 und 1%). Im nächsten Schritt wird nun das Edelmetall entfernt und so dieses wertvolle Nebenprodukt gewonnen.

 

Zur Gewinnung muss zunächst das Silber vom größten Teil des Bleis getrennt werden. Dies geschieht durch das Verfahren des Parkesierens (nach A. Parkes, der dieses Verfahren 1842 erfand). Das Verfahren beruht auf der unterschiedlichen Löslichkeit von Silber und Blei in Zink. Bei Temperaturen bis 400°C sind Blei (flüssig) und Zink (fest) praktisch nicht mischbar. Zunächst wird bei Temperaturen >400°C zum geschmolzenen Blei Zink gegeben. Danach wird die Mischung abgekühlt. Da Silber im geschmolzenen Zink leicht löslich ist, geht es in die Zinkphase über. Anschließend erstarrt die Zinkschmelze als so genannter Zinkschaum (Zink-Silber-Mischkristalle). Dadurch kann das Silber vom größten Teil des Bleis getrennt werden. Dieser Zinkschaum wird auch als Armblei bezeichnet. Er wird anschließend bis zum Schmelzpunkt des Bleis (327°C) erhitzt, so dass ein Teil des Bleis schmilzt und entfernt werden kann. Danach wird die verbliebene Zink-Blei-Silber-Schmelze bis zum Siedepunkt des Zinks (908°C) erhitzt und das Zink abdestilliert. Das so gewonnene Produkt wird Reichblei genannt und enthält ca. 8-12% Silber.

 

Um das Silber anzureichern, wird nun die so genannte Treibarbeit durchgeführt. Dazu wird das Reichblei in einem Ofen geschmolzen. Dann wird ein Luftstrom durch die Schmelze geleitet. Dabei oxidiert das Blei zu Bleioxide, das edle Silber bleibt hingegen unverändert. Das Bleioxid wird laufend abgeleitet und so nach und nach das Blei entfernt. Ist der Bleigehalt des Raffinats so weit gesunken, dass sich auf der Oberfläche der Metallschmelze keine matte Bleioxidschicht mehr bildet, das letzte Oxidhäutchen aufreißt und mithin das darunterliegende glänzende Silber sichtbar werden lässt, spricht man vom Silberblick. Die dann vorliegende Legierung wird „Blicksilber“ genannt und besteht zu über 95% aus Silber.

 

Gewinnung aus Kupfererzen

Silber ist auch in Kupfererzen enthalten. Bei der Kupferherstellung fällt das Silber - neben anderen Edelmetallen - im so genannten Anodenschlamm an. Dieser wird zunächst mit Schwefelsäure und Luft vom Großteil des noch vorhandenen Kupfers befreit. Anschließend wird er im Ofen oxidierend geschmolzen, wobei enthaltene unedle Metalle in die Schlacke gehen und entfernt werden können.

 

Raffination

Rohsilber wird auf elektrolytischem Weg im so genannten Möbius – Verfahren gereinigt. Dazu wird das Rohsilber als Anode in eine Elektrolysezelle geschaltet. Als Kathode dient ein Feinsilberblech, als Elektrolyt Salpetersäure Silbernitratlösung.  

 

Das Verfahren entspricht der elektrolytischen Reinigung des Kupfers. Während der Elektrolyse werden Silber und alle unedleren Bestandteil des Rohsilbers (beispielsweise Kupfer oder Blei) oxidiert und gehen in Lösung. Edlere Anteile wie Gold und Platin können nicht oxidiert werden und fallen unter die Elektrode. Dort bilden sie den Anodenschlamm, der eine wichtige Quelle für Gold und andere Edelmetalle ist. An der Kathode wird nun ausschließlich Silber abgeschieden. Dieses sehr reine Silber bezeichnet man als Elektrolyt- oder Feinsilber.

Eigenschaften

 

Physikalische Eigenschaften

Silber ist ein weißglänzendes Edelmetall. Das Metall kristallisiert im kubischen- flächenzentrierten Kristallsystem. Unter Normaldruck betragen die Schmelztemperatur 961°C und die Siedetemperatur 2212°C. Silber hat aber bereits oberhalb von 700°C, also noch im festen Zustand, einen deutlichen Dampfdruck. Es siedet unter Bildung eines einatomigen, blauen Dampfer. Das Edelmetall besitzt eine Dichte von 10,49g/cm3 (bei 20°C) und gehört daher wie alle Edelmetalle zu den Schwermetallen.

 

Silber hat einen metallischen Glanz. Frische, unkorrodierte (Schnitt)flächen von Silber zeigen die höchsten Licht-Reflexionseigenschaften aller Metalle, frisch abgeschiedenes Silber reflektiert über 99,5% des sichtbaren Lichtes. Als „weißestes“ aller Gebrauchsmetalle wird es daher auch zur Herstellung von Spiegeln benutzt. Strichfarbe ist ein gräuliches Weiß. Mit abnehmender Korngröße wird die Farbe immer dunkler und ist bei fotografischen fein verteilten Silberkristallen schwarz. Das Reflexionsspektrum zeigt im nahen UV eine ausgeprägte Plasmakante.

 

Silber leitet von allen Metallen Wärme und Elektrizität am besten. Wegen seiner Dehnbarkeit und Weichheit (Moshärte von 2,5) lässt es sich zu feinsten, blaugrün durchschimmernden Folien von einer Dicke von nur 0,002 bis 0,003 mm aushämmern oder zu dünnen, bei 2km Länge nur 0,1 bis 1g Wiegenden Drähten (Filigrandraht) ausziehen.

 

Im geschmolzenen Zustand löst reines Silber leicht aus der Luft das 20-fache Volumen an Sauerstoff, der beim Erstarren der Schmelze unter Aufplatzen der bereits erstarrten Oberfläche (Spratzen) wieder entweicht. Bereits gering legiertes Silber zeigt diese Eigenschaften nicht.

 

Chemische Eigenschaften

Silber ist ein Edelmetall mit einem Normalpotential von + 0,7991 V. aus diesem Grund ist es relativ reaktionsträge. Es reagiert auch bei höherer Temperatur nicht mit dem Sauerstoff der Luft. Da in der Luft spurenweise Schwefelwasserstoff H2S enthalten ist, laufen Silberoberflächen allerdings mit der Zeit Schwarz an, da Schwefelwasserstoff das elementare Silber zu Silbersulfid (Ag2S) oxidiert. Silber löst sich nur in oxidierenden Säuren, wie beispielsweise Salpetersäure, in nicht oxidierenden Säuren wie Salzsäure ist es nicht löslich. In konzentrierter Schwefel- und Salpetersäure löst sich Silber nur bei erhöhten Temperaturen, da es durch Silbernitraten und - Sulfat passiviert – ist. Silber löst sich in Cyanid-Lösungen bei Anwesenheit von Sauerstoff, da durch die Bildung eines sehr stabilen Silbercynid-Komplexes das elektrochemische Potential stark verschoben ist. Silber ist stabil gegen Schmelzen von Natriumhydroxid und anderer Alkalihydroxide. Im Labor verwendet man darum für diese Schmelze auch Silber - anstatt Porzellan – oder Platintiegel.

 

Verwendung

 

Verwendung als Edelmetall

Die früher wichtigste Verwendung war die Herstellung von Silbermünzen als Zahlungsmittel. Für Münzen wurde in der Antike und im Mittelalter nur Silber, Gold und Kupfer bzw. Bronze verwendet. Der Münzwert entsprach weitgehend dem Metallwert (Kurantmünze). In Deutschland waren bis 1871 Silbermünzen (Taler) vorherrschend, die Währung war durch Silber gedeckt (Silberstandard). Nach 1871 wurde der Silber- durch den Goldstandard abgelöst. Der Grund für die Verwendung dieser Edelmetalle war die geringe Reaktivität und damit hohe Wertbeständigkeit von Silber und Gold. Erst in moderner Zeit werden Münzen auch aus anderen Metallen, wie Eisen, Nickel oder Zink hergestellt, deren Metallwert aber geringer ist und nicht dem auf geprägten Wert entspricht (Scheidemünze). Silber wird als Münzmetall heute meist nur noch für Gedenk- und Sondermünzen verwendet. Für den standardisierten Silberhandel an Rohstoffbörsen wurde „XAG“ als eigenes Währungskürzel nach ISO 4217 vergeben. Es bezeichnet den Preis einer Feinunze Silber.

 

Silber ist neben Gold und Edelsteinen (z. B. Diamanten) ein wichtiges Material für die Herstellung von Schmuck. Silber wird seit Jahrhunderten für erlesene und wertbeständige Essbestecke, Tafelsilber und Kirchengeräte verwendet. Bei Schmuck, Gerät und Barren kann der Silbergehalt, sofern angegeben, anhand des Feingehaltstempels abgelesen werden.

 

Silbermedaillen werden bei vielen Sportwettkämpfen, z. B. bei den Olympischen Spielen, als Zeichen für das Erreichen des zweiten Platzes verliehen. Dies kommt daher, dass Silber traditionell nach Gold als nächst edleres Metall gilt. Allerdings wird die Goldmedaille aus 92.5% Silber hergestellt und mit 6g reinem Gold vergoldet. Auch in anderen Bereichen werden Auszeichnungen häufig mit „silbernes…“ bezeichnet. Beispiele sind Silberner Bär, Silberner Griffel, Silberner Schuh und Silbernes Lorbeerblatt.

 

Sehr begehrt ist es auch bei Musikinstrumenten, da es aufgrund seiner Dichte einen schönen, warmen Ton von sich gibt, leicht zu verarbeiten ist und z. B. bei der Querflöte das empfindliche Holz ersetzt.

 

Silber besitzt die höchste elektrische Leitfähigkeit aller Metalle, eine hohen Wärmeleitfähigkeit und eine ausgeprägte optische Reflexionsfähigkeit. Dadurch ist es für Anwendungen in Elektrik, Elektronik und Optik prädestiniert. Die Reflexionsfähigkeit von Glasspiegeln beruht auf der chemischen Versilberung von Glasscheiben. Dieses Prinzip wird auch bei der Fertigung von Christbaumschmuck, Optiken und Licht- oder Wärmereflektoren verwendet.

 

Die Schwärzung der Silberhalogenide infolge ihres Zerfalls durch Licht wird beim Fotopapier genutzt und bildet seit etwa 1850 die Grundlage der Fotografie.

 

Silberlegierungen (mit Kupfer, Zink, Zinn, Nickel, Indium usw.) werden in der Elektrotechnik und Löttechnik als Lotlegierungen (so genanntes Hartlöten), Kontaktmaterialien (z. B. in Relais) und Leitmaterial (z. B. als Kondensatorbeläge) verwendet. Silberlegierungen werden aber auch in der Dentaltechnik und im dekorativen Bereichen verwendet.

 

Silbergeschirre und Geräte geben beim Gebrauch immer etwas Silber mit an die Speisen und Getränke ab, was sich in dem unangenehmen Metallgeschmack bemerkbar macht. Um dies zu unterbinden und um die Reinigung zu vereinfachen, werden silberne Trinkgefäße innen vergoldet.

 

Nichtmetallische und nicht bakterizide Silberanwendungen

Silber wird als Lebensmittelfarbstoff E 174 auch im Speisenbereich verwendet, zum Beispiel für Überzüge von Süßwaren wie etwa Pralinen und in Likören. Silbersalze färben Glas und Emaille gelb.

 

Silberlegierungen

Silber ist mit vielen Metallen legierbar. Gut legieren lässt es sich mit Gold, Kupfer oder Palladium (ein Palladiumgehalt von 20 bis 30% macht das Silber anlaufbeständig). In begrenztem Umfang lässt sich Silber mit Chrom, Mangan oder Nickel legieren. Legieren erhöht zumeist die Härte des Silbers. Mit Cobalt oder Eisen lässt es sich nicht legieren.

 

Wichtige Silberlegierungen

Die wichtigsten Silberlegierungen sind heute Kupfer-Silber-Legierungen. Sie werden meist nach ihrem Feingehalt an Silber, angegeben in Tausendstel, bezeichnet. Die gebräuchlichsten Silberlegierungen haben einen Feingehalt von 800, 835, 925 und 935 Tausendstel Teile Silber. Es ist die wichtigste Silberlegierung und wird u. a. zur Herstellung von Münzen, Schmuck und Besteck verwendet.

 

Im Hinblick auf den Export werden heute Korpos waren vorwiegend aus einer Silberlegierung mit einem Feingehalt von 935/1000 hergestellt, da die Waren mit Silberloten gelötet werden, deren Feingehalt niedriger ist, um letztendlich dem gesetzlich geforderten Gesamtfeingehalt von beispielsweise 925/1000 zu genügen. Eine neuartige Legierung aus England ist Argentium™ Sterling Silber, das nicht anlaufen soll. Auch bei stark beanspruchten Bestecken geht seit Jahren der Trend zum Sterling Silber. Silberwaren werden in der Regel abschließend  feinversilbert. Besteck und Verschleißartikel hartversilbert. Durch die reine Silberbeschichtung werden die verkaufsfördernde, strahlendweiße Silberfarbe und ein stark vermindertes Anlaufen der Waren erreicht.

 

Eine im Mittelalter für die Verzierung von Kunstwerken verwendete Silberlegierung ist das Tulasilber, eine Legierung von Silber, Kupfer, Blei und Schwefel. Silber wird häufig auch vergoldet, man nennt es mit einem aus dem Französischen beziehungsweise Lateinischen stammenden Wort dann „Vermeil“.

 

Neusilber ist dagegen kein Silber, sondern eine Optische silberähnliche, weiße, unedle Metalllegierung aus Kupfer, Nickel und Zink. Als „Tibetsilber“ wird schließlich im Handel eine Legierung mit nur geringen (250 Tausendstel) Silberanteil bezeichnet.

 

   

 

 

Sterling Silber Bestandteile: 925 Ant. Silber Rest Kupfer. Vorteil: Allergikerfreundlich.     Nachteil:              schnelles Anlaufen, trotzdem von uns bevorzugt, wegen Kunden.

 

 

 

Silber 925        besteht aus 925 Ant. Silber Rest undefinierbar enthält oftmals Nickel + Cadmium (Verhindert Anlaufen)

 

 

 

 

 

Silber ist ein chemisches Element aus der elften (bzw. IB nach der alten CAS Bezeichnung) Gruppe (Kupfergruppe) des Periodensystems. Das Elementsymbol Ag leitet sich vom lateinischen Wort argentum für „Silber“ ab. Silber ist ein Edelmetall und gehört zu den Münzmetallen.

 

  • Aussehen

Silber ist weiß glänzend, metallisch.

 

  • Wirkung

Körper: Silber lässt sich im Heilsteinbereich sehr gut als Transformator zwischen kräftigen Edel- und Heilsteinen zu unserem Körper verwenden. Darüber hinaus hat Silber die Eigenschaften, den Flüssigkeitshaushalt im Lymphsystem und den Saftfluss im Organismus besser zu regulieren. Aufstoßen, Magengeruch und durch hormonelle Schwankungen ausgelöste Erkrankungen der Drüsen, wie z. B. Zuckerkrankheit, Schilddrüsenerkrankungen oder sogar schmerzhafte Muskelerkrankungen (Tetanie)  werden durch Silber gelindert und geheilt. An heißen Sommertagen, bei starker Luftverschmutzung oder bei zu hohen Ozonwerten Stabilisiert Silber den Kreislauf und katalysiert schlechte und verunreinigte Luft aus unserer Lunge. Am stärksten entfaltet Silber seine heilenden Wirkungen, wenn es in Verbindung mit anderen Heilsteinen getragen wird.

 

Psyche: Silber schenkt seinem Träger ein höheres Maß an innerlicher Ausgeglichenheit und geistigem Frieden. Es besänftigt zur Grobheit neigende Menschen, nimmt ihnen den Hass und bewahrt vor Wutausbrüchen und Jähzorn. Schwächere oder eher Zurückhaltende Menschen werden durch das Silber in ihrem Selbstbewusstsein und in der Selbstverwirklichung gekräftigt und von Alltagshemmungen im Umgang mit anderen Menschen befreit.

 

  • Herkunft und Vorkommen

Silber wird von Menschen etwa seit den 4. Jahrtausend v. Chr. verarbeitet. Es wurde zum Beispiel von den Assyrern, den Goten, den Griechen, den Römern, den Ägyptern und den Germanen benutzt. Zeitweise galt es als wertvoller als Gold. Silber war nach dem Gold das begehrteste Schutz- und Schmuckmetall. Das Silber stammte meistens aus den Minen in Laurion, die etwa 50 Kilometer südlich von Athen lagen. Bei den alten Ägyptern war Silber als Mondmetall bekannt. Die ältesten Silbergruben Europas aber befanden sich in Spanien. Später wurde Sachsen aufgrund seiner reichen Silberlagerstätten zum Hauptförderland. Nach der Entdeckung Amerikas sorgten große Silbervorkommen in den USA und Mexiko für den Niedergang des europäischen Silberbergbaus.

 

Das Wort „Silber“ leitet sich über das althochdeutsche silabar aus der gemeingermanischen Wurzel silubra- ab. Aus dieser Wurzel leiten sich auch die Bezeichnung in den anderen germanischen (engl. silver), den baltischen (litauisch sidabras) und slawischen Sprachen sowie das baskische zilar ab.

 

  • Wirkung im Schmuck/ Verarbeitung

Silber ist neben Gold und Edelsteinen ein wichtiges Material für die Herstellung von Schmuck. Silber wird seit Jahrhunderten für erlesenen und wertbeständige Essbestecke, Tafelsilber und Sakrales Gerät verwendet. Bei Schmuck, Gerät und Barren kann der Silbergehalt, sofern angegeben, anhand des Feingehaltstempels abgelesen werden. 

 

Die früher wichtigste Verwendung war die Herstellung von Silbermünzen als Zahlungsmittel. Für Münzen wurde in der Antike und im Mittelalter nur Silber, Gold und Kupfer bzw. Bronze verwendet. Nach 1871 wurde der Silber- durch den Goldstandard abgelöst. Der Grund für die Verwendung dieser Edelmetalle waren die hohe Wertspeicherung (Seltenheit) und Wertbeständigkeit von Silber und Gold. Erst in moderner Zeit werden Münzen auch aus anderen Metallen, wie Eisen, Nickel oder Zink hergestellt, deren Metallwert aber geringer ist und nicht dem aufgeprägten Wert entspricht.

 

 

 

 

Über uns

 

Interessantes

     Aktuallisiert am         26.12.2009