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Bronze

Bronze (entlehnt aus it. bronzo für die Legierung aus Kupfer und Zinn) sind Legierungen aus Kupfer, die meist Zinn, aber manchmal auch andere Metalle enthalten. Wird dagegen eine Kupfer-Zink-Legierung eingesetzt, handelt es sich um Messing oder Rotguss.

 

Die technischen Legierungen gliedern sich in Knet-(bis 8,5% Zinngehalt) und Gusslegierungen (bis 22% Zinn). Die Schmelztemperatur hängt ab vom Mischungsverhältnis und liegt meist knapp unter 1000°C. Die Dichte von CuSn15 (85% Kupfer, 15% Zinn) beträgt 8,7g/cm3. Bronze ist nicht magnetisch.

 

Legierungen

Je nach Zusammensetzung werden beim Bronzeguss unterschiedliche Bronzearten charakterisiert, jedoch sind die Möglichkeiten, verschiedene Metalle miteinander zu kombinieren, auch darüber hinaus sehr vielfältig.

 

Die Zinnbronze ist die bekannteste dieser Legierungen. Glockenbronze besteht zu 20 bis 25% aus Zinn und ist sowohl für Glocken, Klangschalen als auch für den Bau von Kanonen eingesetzt worden. Während der beiden Weltkriege wurden unter anderem Patronenhülsen und Führungsringe von Granaten daraus hergestellt. Potin ist eine Bronzelegierung mit hohem Zinngehalt, diese enthält neben Silber und Blei auch Spuren anderer Metalle. Dieser Werkstoff wurde von den Kelten zum Gießen von Potinmünzen benutzt.

Bronze ist sehr korrosions- und verschleißfest sowie meerwasserbeständig. Mit steigendem Zinngehalt nimmt Bronze bei Festigkeit und Härte zu.

 

Geschichte

Der Name leitet sich ab von Brundisium, dem lateinischen Namen der süditalienischen Stadt Brindisi, die in der Antike eine Hochburg der Bronzeverarbeitung und des Bronzehandels war. Die Herstellung von Bronze dürfte in Vorderasien zuerst begonnen haben (etwa 3300 v. Chr.). In China begann die Verwendung im 3. Jahrtausend v. Chr., spätestens während der Xia-Zeit.

Aber die ältesten bekannten Bronzegegenstände datieren aus der Zeit um 3500 v. Chr. und wurden in ägyptischen Gräbern entdeckt. Weitere frühere Bronzefunde um 3000. v. Chr. stammen aus dem Reich der Sumerer, aus Indien und Mitteleuropa.

 

Bronze gilt als eine der ersten gezielt von Menschen hergestellten Legierung, jedoch wurden auch schon vorher Legierungen aus Kupfer und Arsen gefertigt, deren Arsengehalt derart hoch sind, dass diese wohl als beabsichtigt gelten dürften. Auch Antimon- und Blei-Bronzen wurden genutzt. Im dritten Jahrtausend v. Chr. verdrängten Bronzewaffen und –werkzeuge die bis dahin gebräuchlichen Gerätschaften aus Stein oder Kupfer. Die Bronzezeit endete jedoch nicht sofort mit der Erfindung der Eisenverhüttung, da unlegiertes Eisen der Bronze unterlegen war. Die beiden Materialien wurden für gewisse Zeit nebeneinander verwendet, bis der Zusammenhang zwischen Kohlenstoff im Eisen und dessen Eigenschaften näher verstanden wurde. Die viel größere Verfügbarkeit von Eisenerzen und die hervorragenden Eigenschaften des Kohlenstoffstahls dürften die Gründe sein, warum die Bronze an Bedeutung als Werkstoff für Geräte und Waffen verlor.

 

Verwendung

·        Große Produktgruppen aus Bronze waren seit dem Mittelalter Glocken einerseits und Kanonen andererseits.

·        Das Material wurde schon immer für Kunstgegenstände (Kunstguss) verwendet. An besonderen Gebäuden wurden und werden wertvolle Bronzetüren eingebaut, beispielsweise im Hildesheimer Dom die Bernwardstür.

·        Ehrenauszeichnungen, von Denkmälern und Skulpturen bis hin zu Medaillen, werden oft in Bronze gefertigt. Im Sport wird der dritte Platz mit einer Bronzemedaille gewürdigt. Der Sportler erhält dann ab3er kein Edelmetall im chemischen Sinne.

·        In der Musik sind etwa Schlagzeugbecken oder vereinzelt auch die Kessel von Snaredrums aus Bronze.

 

Die hervorragenden Eigenschaften tragen dazu bei, dass Bronze auf vielfältige Weise genutzt werden kann und in nahe zu allen Industriezweigen eingesetzt wird.

 

 

 

 

 

 

 

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     Aktuallisiert am         26.12.2009